Pflichtzeiten und weitere Erfolge im Auebad

Paukenschlag für den Gastgeber

Die Veranstaltung war keine fünf Minuten alt, da schlug die erste grandiose Neuigkeit im Lager des Kasseler Schwimm-Vereins ein. Timo Le (Jahrgang 2005) knackte als Startschwimmer einer Freistil-Staffel die harte Pflichtzeit der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) über 100 m Freistil (59,84) und hat damit sein Ticket für Berlin gebucht. Einen Tag später wiederholte der das Kunststück und verbesserte sich nochmals um 0,38 Sekunden und siegte in dieser Disziplin.

Sein Teamkamerad Jonas Böber stand dieser Leistung in nichts nach, schaffte er doch am nächsten Tag ebenso die Qualifikation zur DJM Ende Mai. Über 50 m Rücken schwamm er sich in exakt 30,00 Sekunden den Weg nach Berlin frei.

Der Staffel-Pokal endete am Sonntag um 16:45 Uhr, da waren fast 2000 Einzelstarts und rund 130 Staffeln ausgeschwommen. Dominiert wurde die Veranstaltung von den großen Vereinen aus Frankfurt, Göttingen und Baunatal, doch konnten vor allem in den jüngeren Jahrgängen die regionalen Vereine zeigen, dass sie durchaus mithalten können.

Staffelwettbewerbe prägen das Bild des Wettkampfes, aber auch Bahnrekorde waren zu sehen

So zeigte sich in der interessantesten Staffel über 12 x 50 m Freistil-Mixed, dass der Kasseler SV nicht nur vier Mannschaften aufstellen, sondern die vorher stark gemeldeten Mannschaften aus Baunatal und Göttingen in die Schranken weisen konnte, um sich hinterher über wenige Zehntelsekunden zu ärgern, die den Sieg gekostet hatten und den großen begehrten Pokal nach Frankfurt wandern ließen.

Pokale für den Gastgeber konnte man dennoch feiern, nicht nur den 3. Platz in der offenen Wertung über 4 x 100 m Lagen mixed, sondern vor allem der Sieg der jüngeren Mannschaften in der Jugend-Wertung (max. 48 Jahre) mit Kevin Li Sander, Marit Johanna Holzmann, Yeliz Özencakir und Tim Jäger. Weitere Podestplätze in den kurzen Schwimmarten-Staffeln folgten und bescherten den Kasseler Schwimmern einen wahren Pokalregen, unter anderem der Pokal für den Sieg über 4 x 50 m Freistil mixed.

Einer der herausragenden Sportler der Veranstaltung war ohne Zweifel Fynn Kunze (Jahrgang 2002) von der TWG Göttingen, der vor allem die Rücken- und Bruststrecken mit dominierte. So schwamm er als 16-jähriger über 100 m Brust bereits 1:08,65 Sekunden. Außerdem gelang ihm über 200 m Rücken ein neuer Bahnrekord. Auch sein Mannschaftskamerad Jan Scholz konnte einen solchen Bahnrekord knacken. Er erzielte über 800 m Freistil eine Zeit von 8:41,90.

Kasseler Sportler schwimmen auch vorne mit

In den von der SG Frankfurt, Göttingen und Baunatal angeführten Wertungen konnten sich weitere Kasseler Sportler durchsetzen und Medaillen sichern. Goldmedaillen in den von meist zwei Jahrgängen zusammengefassten Wertungen bekamen Hawa Osmanzada (50 m Rücken) Yeliz Özencakir (100 m Schmetterling, 100 m Freistil und 50 m Freistil), Timo Le (100 m Schmetterling) und Valentina Scheurell (50 m Brust).

Einen starken Auftritt zeigte Aaron Samuel Schäfer von der SG Hessen Nord über 50 m und 100 m Freistil, wo er sich mit einer Zielzeit von 0:31,06 Minuten bzw. 1:08,18 Minuten gegen die Konkurrenz durchsetzte, in dessen gleicher Wertung Kevin Li Sander die Bronzemedaille erhielt. Kevin gelang es hingegen über 100 m Rücken, alle anderen Teilnehmer in dieser Wertung hinter sich zu lassen.Weitere Medaillen für den ausrichtenden Kasseler SV holten unter anderem Alexander Karsten (Platz 3 über 100 m Rücken), Ennio Vogler (Platz 2 über 50 m Rücken), sowie David Schumacher und Andre Penner jeweils über 50 m Brust und Julian Wojnitsch über 50 m Schmetterling.

Zum Schluss wurde es dann nochmal spannend über 4 x 50m Lagen mixed (max. 48 Jahre), bewegten sich Sieger und Zweitplatzierte im Zeitrahmen von 11 Hundertstelsekunden, die am Ende den ASC Göttingen jubeln ließen. Hier wurde der KSV immerhin Dritter. Diese Staffel stellte um 16:45 Uhr das Ende einer gelungenen Veranstaltung hin, mit der Veranstalter, Sportler und Trainer zufrieden sein können.

Sportlich gesehen sind die Kasseler Vereine auf einem guten Weg und trotzdem gibt es noch einiges zu tun, so die Aussagen der verantwortlichen Trainer.